24. Bericht der Zürcher Denkmalpflege – quer durch Regionen, Epochen und Baugattungen
Medienmitteilung 03.05.2024
Die kantonale Denkmalpflege veröffentlicht regelmässig einen Bericht mit Einblicken in ihre vielschichtige Tätigkeit. Der nun vorliegende 24. Band umfasst Restaurierungen bedeutender Baudenkmäler aus allen Regionen des Kantons Zürich, die in den Jahren 2017 und 2018 erfolgreich abgeschlossen wurden.
34 ausführliche Texte zu Einzelbauten und Ensembles, die in einem Zeitraum von mehr als 700 Jahren entstanden sind, bilden das Schwergewicht des 24. Berichts. Die monografisch dargestellten Objekte aus allen Gegenden des Kantons vertreten in ihrer grossen typologischen Vielfalt exemplarisch einen Ausschnitt der zürcherischen Baukultur.
Dabei nimmt die Anzahl der behandelten Gebäude des 20. Jahrhunderts zu. Aus diesem Bestand ragen das Tibetinstitut in Zell, die Umgebungsgestaltung des sog. Wintowers in Winterthur und der Pavillon Le Corbusier in Zürich heraus. Schulisch genutzte Objekte (Affoltern a. A., Eglisau, Kilchberg, Rifferswil, Turbenthal) und solche, die ehemals oder aktuell gastronomischen Zwecken dienen (Herrliberg, Höri, Maschwanden, Stammheim) bilden einen weiteren Schwerpunkt. Hinzu kommen landwirtschaftlich genutzte Bauten (Hombrechtikon, Langnau a. A., Schleinikon, Stammheim, Turbenthal, Uster). Die Beispiele von herrschaftlichem bzw. repräsentativem Charakter reichen von der Burgruine Alt-Wülflingen bei Winterthur über zwei bedeutende Denkmalschutzobjekte in der Stadt Zürich (Zunfthaus «Zur Meisen», Gesellschaftshaus der «Schildner zum Schneggen») zum historistischen Schloss Wart in Neftenbach und zu zwei Villenbauten mit Parkanlagen (Horgen, Männedorf).
Die 34 Texte weisen jeweils Zeittafeln zur Baugeschichte, Beschreibungen der Massnahmen und umfangreiche Dokumentationen auf. Zwei einleitende Artikel sind dem Berichtsteil vorangestellt: Der erste behandelt die liturgischen Objekte in den 15 reformierten Kirchgemeinden und vier katholischen Pfarreien im Bezirk Dielsdorf. Der zweite Artikel behandelt die Innovation beim Holzbau im Kanton Zürich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Anschaulich wird der bisher wenig beachtete Einfluss des Ingenieurbaus auf die Architektur und die neu gewonnene Bedeutung des Bauens mit Holz in einer Zeit grosser Umbrüche beleuchtet. Gegen 90 Kurzberichte zu denkmalpflegerisch begleiteten Renovationen schliessen den Band ab.
Zürcher Denkmalpflege, 24. Bericht 2017–2018
Baudirektion Kanton Zürich, Kantonale Denkmalpflege
Schwabe Verlag, Basel/Berlin 2024
ISBN 978-3-7965-4966-3, 360 Seiten, reich illustriert, Sonderpreis Fr. 45.–
Bestellung online: Link, Stichwort: Zürcher Denkmalpflege