Sport sicher und zugänglich gestalten

An der kantonalen Sportkonferenz am Donnerstag, 14. März 2024 setzten sich rund 50 Vertretende aus Gemeinden und Städten unter dem Motto «FairPlay!» mit der sicheren Gestaltung von Sportanlagen sowie dem erleichterten Zugang zu Sportaktivitäten für Menschen mit Behinderung auseinander.

Selbsterklärend und fehlerverzeihend

Cédric Eschmann von der BFU zeigte den Vertretenden aus Verwaltung und Politik sowie aus Sportorganisationen, wie sichere Sport- und Freizeitanlagen aussehen und wo aktuelle Herausforderungen dabei liegen. Zudem gab er Anregungen, worauf bei Wartung und Unterhalt zu achten ist. «Sport- und Freizeitanlagen sollen so viel Sicherheit wie nötig und so viel Bewegungsfreiheit wie möglich bieten», führte der Berater für Freizeit und Sportanlagen aus. Weiter beschrieb er: «Sportanlagen sollen ohne vorgängige Anleitung intuitiv genutzt werden können und Unfälle mit schweren Folgen sollen trotz Fehler der Nutzenden verhindert werden». Cédric Eschmann legte den Teilnehmenden daher nahe, bei ihren Projekten die Empfehlungen der BFU zu berücksichtigen.

Wertvoll und fair

Regierungspräsident Mario Fehr betonte in seiner Rede, wie wertvoll Sport sei. Er dankte den Teilnehmenden für ihren grossen Beitrag zu einem vielfältigen Sportkanton. Zudem hob der Sportminister hervor, wie zentral Sport für unser Miteinander ist: «Sport hat die Kraft Menschen zusammenzubringen». Und er ist stolz und voller Vorfreude auf die Rad- und Para-Cycling-WM Zürich im September, denn «in der Rad-WM ist zum ersten Mal das Para-Cycling vollständig inkludiert».

Inklusiv und sensibilisiert

Bernhard Krauss, Leiter der Koordinationsstelle Behindertenrechte beim Kanton Zürich erläuterte: «Es braucht keine Sonderlösungen, alles muss für alle zugänglich sein». Olga Manfredi, Präsidentin der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung und des Rollstuhlclubs Züri Oberland, gab Einblick in die Behindertenrechtskonvention und definierte Diskriminierung als verwehrte volle, wirksame und
gelichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft. «Mit einer guten Taktik landet der Ball im Korb, so auch bei der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention», ist sie überzeugt». Dazu hat die Koordinationsstelle Behindertenrechte Angebote aufgebaut, welche Gemeinden nutzen können.
Zum Abschluss stellte Samuel Sigrist von der Stiftung IdéeSport OpenSunday Inklusion vor. Das Programm ermöglicht Kindern im Primarschulalter mit und ohne Behinderungen im Winterhalbjahr Sporthallen für Bewegung und Begegnung zu nutzen. In Zusammenarbeit mit Procap hat IdéeSport Hallenteams ausgebildet, Sensibilisierungsanlässe durchgeführt und das Programm situativ angepasst. In der dreijährigen Pilotphase verzeichnete ungefähr jede zweite Veranstaltung Besuche von Kindern mit Handicap. «Inklusion ist nun in der DNA von OpenSunday drin», schloss der Fachspezialist Kinder und Bewegung seine Ausführungen ab.

Jährlich organisiert das Sportamt des Kantons Zürich verschiedene Veranstaltungen zur Förderung des Wissenstransfers und der Vernetzung. Neben der kantonalen Sportkonferenz finden sechs regionale Netzwerktreffen Sport statt.

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