Abfälle sind Wertstoffe – und doch besser zu vermeiden. Trotz vieler Fortschritte in Richtung Kreislaufwirtschaft muss die Abfallvermeidung das oberste Ziel sein, denn so können natürliche Ressourcen wirkungsvoll geschont werden.
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Abfallvermeidung
Abfälle vermeiden, bevor sie entstehen – eine heute oft zitierte, aber noch viel zu selten gelebte Maxime. Dabei kann jede und jeder etwas gegen die Abfallberge tun: Teilen statt besitzen, reparieren statt wegwerfen, langlebige Produkte und Mehrwegsysteme nutzen und bewusst und wertschätzend konsumieren. Letzteres gilt besonders auch für Lebensmittelabfälle.
Mehr über unser Engagement zur Abfallvermeidung und den damit verbundenen Aktivitäten sowie den laufenden und geplanten Massnahmen erfahren Sie in unserem Massnahmenplan zur Abfall- und Ressourcenwirtschaft 2024-2028.
Food Waste
Der Kanton Zürich unterstützt 3-jähriges Food-Save-Projekt im Detailhandel
Von der Best-Practice zum neuen Standard
Seit 2021 erlaubt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) den Verkauf von Lebensmitteln mit verlängerter Haltbarkeit und regelt dies in zwei Leitfäden. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) entwickelte diese Leitfäden im Auftrag des BLV.
Verkauf von Produkten über das Haltbarkeitsdatum hinaus (MHD+)
Läden wie Metzgereien, Bäckereien, Hofläden, Kioske, Detailhändler, Drogerien, Getränkehändler und Molkereien/Käsereien könnten durch den Verkauf von Produkten über das Haltbarkeitsdatum hinaus Geld sparen und einen wichtigen Beitrag zur Verminderung von Food Waste und somit der Umweltbelastung leisten.
Im kleinen und mittelgrossen Detailhandel könnten so schweizweit geschätzte 20’000 – 30’000 Tonnen Food Waste pro Jahr vermieden werden.
Dort setzt das Projekt von foodwaste.ch an, das der Kanton Zürich unterstützt:
Der Kanton Zürich finanziert dabei kostenlose Starter-Sets für Detailhändler, Hofläden etc. für den Verkauf von Lebensmitteln mit verlängerter Haltbarkeit. Über foodwaste.ch können im Kanton Zürich Starter-Sets im Wert von 200 Franken bezogen werden mit Klebetiketten und Infomaterial für Detailhändler und ihre Kundschaft.
Die Materialien wie Etiketten, Merkblätter etc. in den Starter-Sets wurden in Zusammenarbeit mit dem BLV und dem Verband der Kantonschemiker entwickelt. Das dreijährige Projekt (bis 2026) wird vom Bund, diversen Kantonen und Stiftungen getragen.
Mehr Vertrauen – mehr Wertschätzung
Mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) werden Produkte gekennzeichnet, die nur schwer verderben. Anders als das Verbrauchsdatum (VD) macht das Mindesthaltbarkeitsdatum keine Aussage zur Lebensmittelsicherheit. Diese Produkte sind auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums je nach Produktgruppe bedenkenlos 6 bis 360 darüber konsumierbar – solange es gut aussieht, riecht und schmeckt. Sich auf seine Sinne zu verlassen, muss für Konsument und Konsumentinnen wieder alltäglich werden. Läden übernehmen mit dem Verkauf über das Haltbarkeitsdatum hinaus eine wichtige Rolle beim Vertrauensaufbau in den Konsum solcher Lebensmittel.
Dies gilt auch für leicht verderbliche Waren, die bis zum Verbrauchsdatum (VD) eingefroren werden und so bis 90 Tage länger angeboten werden dürfen.
Vorbildfunktion Detailhandel
Die Vorbildfunktion des Detailhandels hat zudem eine positive Wirkung auf den Food Waste in den Haushalten. Sehen die Konsumentinnen und Konsumenten im Laden, dass beispielsweise Mehl nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums 360 Tage länger verkauft und konsumiert werden darf, werden sie das ablaufende Mehl zu Hause auch länger verwenden. Rund 20 Prozent des Food Waste in den Schweizer Haushalten fallen aufgrund von einer Fehlinterpretation der Haltbarkeitsdaten an. Das sind jährlich 150 000 Tonnen Lebensmittelabfälle.
Informieren Sie sich zum Mindesthaltbarkeits- (MHD) und Verbrauchsdatum (VD)
Länger geniessen ohne Risiko. Hier finden Sie alles Wichtige zur Verwendung von Lebensmitteln über das Mindesthaltbarkeits- (MHD) und Verbrauchsdatum (VD) hinaus.
Save Food, Fight Waste
Die nationale Kampagne «Save Food, Fight Waste» wurde zwischen 2019 und 2022 von rund 70 Partnern sehr breit abgestützt und gemeinsam getragen. Damit engagierten wir uns in einer breiten Allianz und zusammen mit den «Food Ninjas» um Lebensmittelabfälle zu vermindern und zu vermeiden, für mehr Wertschätzung sowie Genuss und weniger Abfall.
No Waste, Let's Taste
In Zusammenarbeit mit den Vereinen Greenabout und foodwaste.ch haben wir 2016 unsere Food-Waste-Broschüre «No Waste, let's Taste» für Gemeinden und Interessierte erarbeitet und zusammengestellt.
Mehrweg für Take-Aways
reCIRCLE
reCIRCLE bietet im Bereich von Take-Away-Verpackungen eine Möglichkeit, Ressourcen zu schonen. reCIRCLE ist ein nationales Mehrwegsystem für weniger Einweg-Verpackung in der Unterwegsverpflegung. 2016 wurde das Mehrwegsystem schweizweit lanciert. Ziel ist es, Abfall und Littering zu vermeiden – ohne zusätzlichen Aufwand.
kooky - Leave No Cup Behind
kooky ist das erste Mehrwegsystem für Take-away-Getränke inklusive eigener Rückgabeinfrastruktur. Hol dir dein Getränk in einem kooky Cup und wirf ihn, wenn du fertig bist, einfach in eine der vielen kooky Boxen ein, die du in der ganzen Stadt verteilt findest.
Dabbavelo Zürich
Dabbavelo engagiert sich dafür eine möglichst nachhaltige Lösung für Food Delivery zu bieten. Mit ihrem Kreislaufsystem für Verpackungen werden grosse Mengen an Abfall vermieden. Zudem liefert Dabbavelo ausschliesslich per Velo und minimieren so den CO2-Ausstoss im Lieferprozess messbar.
Reparieren statt wegwerfen
Reparaturführer
Möchten Sie etwas reparieren lassen? Haben Sie Spass am Reparieren? Wir führen zusammen, was zusammengehört – auf der «Dating-Plattform» für Ihre geliebten, geschädigten Stücke. Der Reparaturführer ist eine Kooperation von Städten, Gemeinden und Kantonen. Er versteht sich als neutrale und interaktive Dienstleistung an die Bevölkerung und das «reparierende» Gewerbe der beteiligten Gemeinden, Städte und Kantone. Die Benützung der Seite ist für alle Beteiligten kostenlos und steht allen Menschen und Institutionen offen, welche interessiert sind, Reparaturleistungen zu beziehen, anzubieten oder Tipps und Tricks darüber auszutauschen.
Kampagnenmaterial für Gemeinden
Repair Café Schweiz
In Repair Cafés können defekte Dinge gemeinsam mit Reparaturprofis repariert werden. Die kostenlosen Reparaturveranstaltungen bieten die Möglichkeit, etwas gegen den Ressourcenverschleiss, die Obsoleszenz und die wachsenden Abfallberge zu unternehmen. Ganz nebenbei wird dein Portemonnaie geschont, du triffst neue Leute und kannst dich bei Kaffee und Kuchen unterhalten.
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Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Abfallwirtschaft
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