Kanton Zürich stärkt Palliative Care

Der Regierungsrat hat eine neue Strategie für Palliative Care verabschiedet. Mit dieser wird das Ziel verfolgt, Palliative Care bedarfsgerecht, qualitativ hochstehend, bedürfnisorientiert und für alle im Kanton zugänglich anzubieten. Damit wird der Stellenwert der Palliative Care in der Zürcher Gesundheitsversorgung gestärkt.

Palliative Care hat zum Ziel, die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit schweren, unheilbaren Krankheiten zu verbessern und ihnen ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Sie bietet eine ganzheitliche Betreuung sowie psychologische, religiöse und soziale Unterstützung – zu Hause, im Spital oder im Heim. Bereits 2006 legte die Gesundheitsdirektion den Grundstein für die palliative Versorgung im Kanton. Heute sind bereits zahlreiche Angebote in allen Versorgungsbereichen vorhanden, so führen beispielsweise zehn Spitäler ein Kompetenzzentrum für Palliative Care. Für eine flächendeckende und umfassende palliative Versorgung besteht allerdings nach wie vor Handlungsbedarf. Dies gilt insbesondere für die spezialisierte ambulante Versorgung und die Langzeitpflege. Vor diesem Hintergrund hat die Gesundheitsdirektion in enger Zusammenarbeit mit den relevanten Akteurinnen und Akteuren eine neue Strategie für Palliative Care erarbeitet. Regierungsrätin Natalie Rickli: «Die neue Zürcher Palliative-Care-Strategie zielt darauf ab, eine bedarfsgerechte und qualitativ hochstehende Versorgung im Kanton Zürich sicherzustellen, die für alle zugänglich ist und sich an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientiert.»

Strategie fokussiert auf Versorgung, Sensibilisierung und Qualität

Im Bereich der Versorgung werden bestehende Angebote weiterentwickelt und neue aufgebaut. Heute sind in der ambulanten Versorgung mobile Teams bestehend aus Pflegefachpersonen flächendeckend im Kanton unterwegs. Neu werden zusätzliche Fachärztinnen und Fachärzte die mobilen Palliative-Care-Teams bei Bedarf unterstützen. Zudem wird gemeinsam mit den Gemeinden, die für die Langzeitpflege zuständig sind, ein Pilotprojekt zur Förderung der spezialisierten Palliative Care in Alters- und Pflegeheimen durchgeführt mit dem Ziel, bestehende Versorgungslücken zu schliessen und Hospitalisationen zu vermeiden. Das Pilotprojekt ist im Sinne einer Anschubfinanzierung für eine Dauer von drei Jahren geplant. Auch die Palliative Care für Kinder, Jugendliche und ihre Familien wird finanziell unterstützt. Damit die Bevölkerung und die Fachpersonen das palliative Angebot kennen, braucht es zusätzliche Sensibilisierung und einen einfachen Zugang zu den relevanten Informationen. Mit regionalen Weiterbildungs- und Vernetzungsanlässen soll das Wissen im Bereich Palliative Care verbessert und die regionale Zusammenarbeit gefördert werden. Um die Qualität der palliativen Versorgung weiter zu verbessern, werden einheitliche Qualitätskriterien definiert. Detailliertere Informationen zu den strategischen Stossrichtungen, Zielen und Massnahmen sind dem verabschiedeten Strategiepapier zu entnehmen.

Mit der neuen Strategie und den vom Regierungsrat gesprochenen Mitteln für die Umsetzung wird die Palliative Care einen noch stärkeren Stellenwert in der Versorgung einnehmen.


 

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